Steffi Bachofer bei den Frauen, Florian Jakob bei den Männern: Diese beiden Tennis-Cracks triumphierten beim 44. Waiblinger Hallenturnier.
Zwei Spieler aus dem Kreis zeigten beim DMK-Cup der Männer eine überaus starke Leistung. Da war zum einen Kim Staiger, der in der Deutschen Rangliste auf Platz 341 steht. Der Waiblinger hatte in Runde eins mit seinem Kollegen Fridolin Goetz relativ leichtes Spiel beim 6:4, 6:3. In Runde zwei wurde es richtig eng gegen Marlon Vankan aus Landau, denn beide schlugen extrem gut auf und erzwangen leichte Fehler vom Gegner. So kam es im ersten Satz zum Tiebreak, den Staiger 7:5 für sich entschied. Der zweite Durchgang ging dann mit 6:3 an den Waiblinger.
Alexander Gergic von Blau-Weiß Vaihingen hatte in Runde eins den an zwei gesetzten Robin Lang (Reutlingen) ausgeschaltet und musste im Viertelfinale gegen Staiger ran, der nun einen Lauf hatte – 6:4, 6:1 für den Waiblinger, den dann gegen Ivan Gomez Mantilla ranmusste. Der Spanier war beim TCW-Hallenturnier schon zweimal im Finale gestanden und kann sich vor allem auf seine sehr gute Beinarbeit verlassen – kein Wunder bei einer Größe von knapp 1,70 Metern. Gomez Mantilla hatte in all seinen Matches auf dem Weg ins Halbfinale jedes Mal erst im Match-Tiebreak gewonnen. Und in der Vorschlussrunde ging es genauso weiter. Staiger gewann Durchgang Nummer eins 7:6, doch dann kam Gomez Mantilla besser auf. Mit 6:7, 6:1, 10:3 setzte er den Schlusspunkt unter den Lauf von Kim Staiger.
In seinem dritten Finale in Waiblingen traf Gomez Mantilla dann auf den Backnanger Florian Jakob. Jakob hatte sich durch Erfolge gegen Michael Walser (Bad Schussenried/ 6:1, 6:3) und Jimmy Young (Reutlingen/ 6:4, 3:6, 10:7) ins Viertelfinale gespielt, wo es zur Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen den Schorndorfer David Novotny kam. Novotny hatte zuvor gegen seinen Mannschaftskollegen Dennis Katzenwadel 6:2, 6:2 gewonnen. Und wie vor einem Jahr war es ein harter Kampf, den Jakob wie im Vorjahr gewann – 3:6, 7:5, 10:5.
Der Münchner Jeremy Schifris hatte in der zweiten Runde den an eins gesetzten Moritz Dettinger aus dem Rennen geworfen. Der Fellbacher, der für den TEC Waldau spielt, ist einfach kein Hallenspieler – ganz im Gegensatz zu Schifris, der nach dem 6:2, 7:6 gegen Dettinger ein 6:2, 6:0 gegen Timur Muchtarulin (Murr) folgen ließ. Doch für den 17 Jahre alten Schifris war dann die Luft raus gegen Florian Jakob, dem die Halle am Alten Neustädter Weg mit ihrem schnellen Boden einfach liegt – der Backnanger gewann deutlich 6:3, 6:1.
Starker Aufschläger gegen flinken Renner auf dem schnellen Waiblinger Hallenboden: Das versprach, ein ansehnliches Endspiel zu werden. Doch schnell wurde deutlich, dass die schnellen Beine von Gomez Mantilla nicht gegen die noch schnelleren Schläge von Florian Jakob ausreichten. Der Backnanger Württembergligaspieler agierte aggressiver und spielte vor allem bei eigenem Aufschlag immer wieder Serve und Volley mit viel Erfolg – so machte er aus einem 3:5 noch ein 7:5 im ersten Durchgang. Dann riss der Faden bei Jakob, er gab den Satz 0:6 ab. Also wieder Match-Tiebreak für den kleinen Kolumbianer – wie in jedem Match zuvor. Schnell führte Gomez Mantilla 3:0, doch dann kam Jakob. Den ersten Satzball beim 9:6 vergab er noch mit einem Doppelfehler – der nächste Ball saß: Jakob hatte seinen Titel in Waiblingen verteidigt und ist der erste Spieler in 44 Jahren, dem dieses Kunststück gelang. (…)
(Bericht aus der Waiblinger Zeitung vom 11. Februar 2019)